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MOLL (Filmausschnitte)
Katja Schenker

Performance Video, 2011
10', Full HD, colour

KÜNSTLERIN Katja Schenker
KAMERA Claudia Bach
MONTAGE Claudia Bach, Ruth Schläpfer
PRODUKTION Katja Schenker

In langjähriger Zusammenarbeit mit der Künstlerin Katja Schenker, hat Claudia Bach eine Vielzahl von Performances und Kunst im öffentlichen Raum Projekte filmisch und einige auch fotografisch dokumentiert. Einzelne Filmdokumentationen wurden auch in Ausstellungen integriert.

Performance Video:
"orte"
Hochschule für Gestaltung und Kunst Zürich, 2000
"weiche knie" Kunsthalle Zürich, 2001
"gern" Eidg. Wettbewerb für Kunst Basel, 2002
"stopfen" mu.dac Lausanne, 2002    
"reizen" Schweizerisches Institut für Kunstwissenschaft, 2003
"überdreht" Art en plein air, Môtiers, 2004
"facil" Willisau, 2004
"aufstand" ART, Basel, 2005
"sauvée" ART, Basel, 2006
"moll" Kunstverein Konstanz, 2011
"mit angewinkelten beinen" Kunstmuseum Olten, 2012
"veröffnen" Helmhaus Zürich, 2013

Making-of Kunst im öffentlichen Raum:

"mit angewinkelten beinen" Kunstmuseum Olten, 2012
"unter meer" Kantonsschule Wetzikon, 2012 
"nach wie vor" ARA Jungholz Uster, 2011

Der hier zu sehende Filmauschnitt zeigt die Performance "moll" vom 11. Februar 2011 im Kunstverein Konstanz (DE). Die Aufnahmen stellen die Künstlerin in den Mittelpunkt.

Verführerisch und kompromisslos zugleich ruht das opulente Gebilde im Oberlichtsaal, bläulich schimmert die 1'000 Quadratmeter grosse Papierfläche, deren Knicke und Falten, Hohlräume und Auftürmungen an Gletscherformationen oder arktische Eiswüsten erinnern. Trotz dieser Assoziationen ist es ein unsicheres Terrain, das Schenker in ihrer Live-Performance am Eröffnungsabend aus der zu einem Kubus zusammengepressten, verletzlichen Papierhaut geschaffen hat - eine fragile Struktur, in der die Spuren des performativen Geschehens gleichsam inkorporiert und temporär verfestigt sind. Je nach Lichteinfall und Standort scheint die materiale Beschaffenheit eine andere, wandelt sich im visuellen Begreifen von widerständiger Spröde zu leichter, fast schwebender Anschmiegsamkeit. Diese Ambivalenz, dieses teils Nicht-Fassbare, Changierende, nährt sich aus jener Reibungsenergie, die sowohl in der konzeptuellen Anlage als auch im unmittelbaren Herstellungsprozess begründet ist. So resultiert ‹moll› - wie letztlich alle Projekte der Künstlerin - aus der Wechselwirkung zwischen körperlicher Handlung, Material und Raum, aus der Interaktion von Geste, stofflichen Eigenschaften und raumzeitlichen Gegebenheiten, die zu einer installativen Setzung im Raum führt. (Kunstbulletin)